Diesmal ein ernstes Vorwort in eigener Sache Ich werde niemals gefragt, warum ich meine Memoiren hier veröffentliche. Ich möchte nun einmal die Gelegenheit ergreifen und auf diese Frage antworten.
Antwort für eilige Leser:
1. Unfallverhütung
2. Allgemeinbildung
3. Stiftung für einen guten Zweck
zu 1.) Wir alle kennen doch die "Langeweile", die uns bei unseren täglichen Termingeschäften auf dem WC plagt. Der eine schläft auf dem Lokus ein, der andere vertreibt sich die Zeit und fängt Fliegen. Egal was wir tun, ständig sind wir der Gefahr ausgesetzt, von der Schüssel zu fallen.
zu 2.) Wenn ihr nun beim Schei ..*piep* meine Memoiren lest, dann tut Ihr etwas für Eure Allgemeinbildung und die Gefahr (siehe 1.) ist gebannt.
zu 3.) Ihr könnt nun meine gesammelten Werke auf einer Rolle Klopapier ausdrucken. Am Ende der Sitzung erfüllen dann meine Offenbarungen auch noch einen guten Zweck :-)
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Die Würfel waren gefallen. Der Zufall hatte Ute die Rolle der Masochistin zugewiesen, während ich nun die verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen mußte, als bitterböser Sadist zu agieren. Das wollte natürlich gut überlegt sein, denn unser erstes SM-Erlebnis sollte auf jeden Fall sehr stilvoll inszeniert werden ... so ein Tag, den man nie vergißt!
Ich ging zunächst ins Wohnzimmer und blieb andächtig vor unseren Bücherregal stehen. Das ist schon beindruckend ... zwei Zentner Weltliteratur im Ikea-Regal. Nee, ich kaufe nicht jeden Mist ... alles auserlesene Raritäten! Ich achte immer darauf, daß der Buchrücken im Farbton zur Tapete paßt und die äußeren Abmesssungen 22 x 16 cm betragen ... es soll ja auch zum Ambiente unserer Sozialbauwohnung passen.
Mein Lieblingsbuch, "Schweinskram - Band 86", war schnell gefunden. Ich ging in mein Lesezimmer, verriegelte die Tür, weil ich auf dem WC nicht gestört werden möchte ... und vertiefte mich in das Kapitel ... "Sado-Masochistische Schamhaarfrisur für Anfänger"
Ich war begeistert ... von "Glatze" bis "Dauerwelle" ... alles gut beschrieben und ganz viele Bilder. Am besten gefiel mir die Kreation "STOP-Schild". ... dreieckiger Haarkranz ... rot getönt ... ... Innnenfläche kahlrasiert.
Fünf Seiten weiter dann die Utensilien-Liste ... Drahtbürste ... Kernseife ... Glasscherbe ... Flachzange ... Seitenschneider ... usw. Ich war schon angenehm überrascht, wie einfach das war, als auf der nächste Seite der Hammer kam ... Ein .... G y n ä k o l o g e n s t u h l :-(
Ich trommelte wild gegen die Klotür .... "U u u u te ... bring mir mal den IKEA-Katalog, wir brauchen neue Möbel !"
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Ich war gefrustet, ... weder im Ikea- noch im Quellekatalog war ich fündig geworden. Vor ein paar Tagen wurde im Internet auf einer Hompage so ein Stuhl für 1000,- DM angeboten. Aber der war leider zu teuer. Wenn schon ein Stuhlgang erforderlich war, dann mußte er wenigstes preiswert sein.
Also war mal wieder mein Improvisationstalent gefragt. Ich kramte mir das medizinische Fachbuch von dem japanischen Professor Hatchi mit dem Titel ... "Gesundheit!... Danke!" heraus und suchte nach einer Abbildung, um mal zu sehen, wie so ein Ding überhaupt aussah. Als ich dann endlich im Anhang das Bild 273.IV.a5 gefunden hatte, war ich erleichtert, denn ich hatte sofort ein geniale Idee ....
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